Almanach
Auf dem Theaterplan stehen meine liebsten Stücke:
Historisch inspiriert, düster wie ein Märchen, tief verwurzelt in slawischer Folklore.
Welches willst du sehen?

Es gibt Orte in unserer Welt, an denen die alten Geschichten noch flüstern. Die Märchen, wie sie einst von den Brüdern Grimm gesammelt wurden, sind hier nicht nur Erinnerung, sondern Gegenwart. In meiner fotografischen Arbeit tauche ich in diese Zwischenwelten ein, wo Schönheit und Dunkelheit Hand in Hand gehen.
Hier begegnen wir Königinnen mit Dornen in der Krone, Faunen zwischen Licht und Schatten, Fabelwesen mit Gesichtern, die vertraut und fremd zugleich sind. Ihre Anmut ist so schillernd wie die Geschichten selbst, und doch ahnt man, dass unter der Oberfläche ein Geheimnis ruht.
Diese Bilder spielen mit dem europäischen Märchenerbe — mit seinen zauberhaften Gestalten, seinen düsteren Untertönen und seiner stillen Magie. Sie wandern auf dem schmalen Grat zwischen Schönheit und dem Unheimlichen, zwischen Traum und Mahnung.
Europäische Fantasy
Slawische Wurzeln vereint in einen großen Knoten.
Ein Knoten aus Tradition, Erinnerung und Schönheit.
Die Bluse blüht in ungarischen Stickereien, als hätten sich Sommerwiesen in ihr verfangen. Über den Schultern ruht ein russisches Tuch, zart wie ein Hauch, mit Rosen, die von Geschichten längst vergangener Feste erzählen. Die feinen Wollfäden wärmen, wie es nur etwas kann, das von Händen gemacht wurde.
Um den Hals legen sich Perlenketten wie stille Gebete, so üppig wie die Trachten polnischer Tänzerinnen. Und die Haare, kunstvoll geflochten, formen einen Kokoshnik aus Strängen und Schleifen — statt des steifen Reifs trägt sie hier nur ihre eigene Kraft.
Alles fließt ineinander, so wie die Wurzeln der slawischen Völker tief im gleichen Boden greifen. Schönheit und Erinnerung, vereint in einem großen Knoten.
Lass dich entführen in eine andere Zeit.
Verliere dich im Glitzern der Lüster über prunkvollen Ballsälen, in der schweren Wärme von Samt und Kerzenschein. Spüre, wie die Luft nach Puder und Rosen duftet, wie Blicke sich im Halbdunkel kreuzen, herausfordernd und heimlich.
Sei Gast in der Vergangenheit, für einen Moment. Schön genug, um dazu zu gehören, kühn genug, um aufzufallen. Genieße das Spiel zwischen den Epochen, zwischen gestern und heute, zwischen Konvention und Verführung.
Let them eat red velvet!
Psyche Ohne Amor
Amor verliebte sich in Psyche. Doch sie wollte wissen wer er wirklich ist. Als sie ihn ansah floh er zu seiner Mutter der Urform aller bösen Schwiegermütter.
Psyche musste sich allein den Prüfungen stellen. Sie bestand sie alle und bekam dafür Schmetterlingsflügel.
Doch was wenn Psyche sich nicht länger für den hellen Schmetterling entscheidet.
Was wenn sie selbst wählt wohin sie fliegt und als schillernder Nachtfalter im Dunkeln erstrahlt.