Geht‘s rechts,
hört man ein Lied ihn surren,
Geht‘s linksherum,
ein Märchen schnurren.












Illustration eines Gedichts
„Lukomorje“ ist ein Illustrationsprojekt, das auf einem russischen Gedicht aus dem 19. Jahrhundert basiert. Dieses Gedicht öffnet vor dem Leser eine große Welt voller faszinierender Charaktere und mystischer Szenerien. Für viele Kinder, die aus dem ehemaligen Sowjetraum stammen, gehört dieses Gedicht zum kulturellen Gedächtnis, da es in der dritten Klasse auswendig gelernt werden musste. Somit trägt es eine tiefe emotionale und kulturelle Bedeutung in sich.
In meiner Interpretation von „Lukomorje“ stelle ich mir die Frage, ob es möglich ist, die reiche Vielfalt der Charaktere und Szenen des Gedichts mit nur einem einzigen Model darzustellen. Diese Herangehensweise erlaubt nicht nur eine starke Fokussierung auf die Wandelbarkeit und Ausdruckskraft des Models, sondern bringt auch eine moderne, minimalistische und etwas provokative Perspektive in die klassische Literaturinterpretation ein. Durch eine reduzierte, dunkle und minimalistische Ästhetik versuche ich, die Essenz und den zeitlosen Zauber von Puschkins Werk auf eine neue, unkonventionelle Weise zu erfassen und darzustellen.
Kalender
Ursprünglich habe ich basierend auf der Fotoserie ein Buch gestaltet, welches noch mehr Kontext liefert und auch weiterführende Themen wie Lewis Carroll und inszenierte Fotografie behandelt. Da es sich jedoch um zwölf Motive handelt, entschied ich mich, zusätzlich einen Kalender zu entwerfen. Jede Seite enthält dabei die durch das Motiv referenzierte Zeile des Gedichts „Lukomorje“ auf Russisch und Deutsch.













